Das Mercatorhaus in Duisburg

Einen aktuellen Beitrag von Dr. Maxi Maria Platz über das Mercatorhaus finden Sie unter:

Duisburg und das Mercatorhaus - Ort der Erinnerung und Repräsentation

Das Haus der Familie Mercator

Es ist nicht bekannt, wo in Duisburg Gerhard Mercator in den ersten Jahren nach seiner Ankunft wohnt. Immerhin hat er den Hausrat seiner großen Familie, seine komplette Werkstatt und die Bücher räumlich unterzubringen. 1558 kauft der Gelehrte ein Anwesen auf der Sonnenseite der Oberstraße: ein großes mehrgliedriges Haus, mit einem Innenhof sowie weiteren Nebengebäuden und einem rückwärtig gelegenen Garten. Hier ist nicht nur Platz für die  heranwachsenden Kinder, es finden sogar noch Studenten wie Johannes Corputius hier zeitweise Unterkunft. Die Duisburger Stadtarchäologen haben herausgefunden, dass das solide Haus auf der Oberstraße in seinen Fundamenten aus dem 11. Jahrhundert stammt und zu einer Reihe von repräsentativen Gebäuden an der Straße vom Stapeltor zum Burgplatz gehört hat.

Wohnhaus der Familie Mercator ab 1558, Ausschnitt Corputius-Plan (Kultur- und Stadthistorisches Museum Duisburg)

Mercatorquartier mit Mercatorhaus

Schon vor Jahren schlug ein Mitglied von Mercators Nachbarn vor, das Wohnhaus von Gerhard Mercator möglichst originalgetreu wieder aufzubauen. Dann wurde eine neue Bebauung des gesamten Areals zwischen Gutenbergstraße und Oberstraße geplant (Mercator-Quartier), die alten Schulgebäude dort wurden abgerissen. Als die Stadtarchäologen an der Oberstraße gut erhaltene Gebäudeteile des Mercator-Hauses fanden, nahmen viele Bürger den Gedanken eines Nachbaus mit großer Zustimmung auf. Die Bürgerstiftung Duisburg legte der Öffentlichkeit eine Machbarkeitsstudie zum Bau des Mercator-Hauses vor. Auch die Stadt Duisburg hat ihre Unterstützung für das Vorhaben zugesichert.

An der Oberstraße wird in wenigen Jahren ein weltoffenes Haus für Kultur und Bildung stehen, das von Bürgern wie Wissenschaftlern genutzt werden kann. Wir Duisburger schaffen das!

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